Vesper-Abend zum „Seele baumeln lassen“
Zu einem Abend für Leib und Seele zum Thema „Herausforderung oder Überforderung – Wie gehe ich mit Stress um?“ hatte das Frauenfrühstücks-Team in das Bonhoefferzentrum alle interessierten Frauen und Männer eingeladen. Als Referentin war Hannelore Schneider aus Neulußheim gekommen, die bereits 2007 ein Frauenfrühstück in Hemsbach gestaltete. Die Ehefrau und Mutter von vier Kindern führt eine Praxis für Psychotherapie (HPG) und Biblisch-Therapeutische Seelsorge.
Die Tischgruppen boten für die 50 Teilnehmer genügend Raum zum Gespräch und gegenseitigem Kennen lernen. Zwei getragene Musikstücke für Blockflöte und Klavier luden ein, zur Ruhe zu kommen. Nachdem man sich am kalt-warmen Buffet gestärkt hatte, führte die Referentin in anschaulichen, einfachen Worten aus, wie es möglich sein kann, vom Muss zur Muße zu gelangen. In der heutigen sehr hektischen Zeit sind Zeitdruck, Gereiztheit und Nervosität, aber auch Wut und Ärger typische Symptome für Stress. Dabei ist Stress zuerst einmal notwendig und gut, um leistungsfähiger zu sein und in Gefahrensituationen mit erhöhter Aufmerksamkeit zu reagieren. Der lang andauernde, permanente Stress ist es jedoch, der krank macht. „Alle denkbaren Situationen, die als unangenehm oder bedrohlich angesehen werden, sind Stresssituationen“, so Frau Schneider. Sie erwähnte die vielfältigsten Stressoren von außen wie Lärm, aber auch unklare Anweisungen oder ungerechtfertigte Kritik oder von innen wie ständiges Grübeln oder Belasten mit Negativem. Chronische Stresssituationen wie Trennung und Scheidung, finanzielle Schwierigkeiten oder Pflegesituationen könnten besonders belasten. Neben dem Körper seien auch Seele und Geist (Gedanken) für die Gesundheit verantwortlich. Da meist der Körper zuerst reagiert mit Herzklopfen, Verspannungen oder Schlafstörungen, sollte man auch dort ansetzen durch gute Ernährung, genügend Schlaf, Bewegung und Entspannung. Denn Positives für den Körper tut auch Seele und Geist gut. An dieser Stelle forderte sie alle zu einer sog. Pizzamassage im Kreis auf. Anschließend hob sie die Bedeutung guter Beziehungen hervor, allen voran die Beziehung zu unserem Schöpfer - Gottes offene Arme für seine Geschöpfe täten auch unserer Seele gut.
Aus ihrer Beratungspraxis empfahl sie, ein Stressprotokoll zu führen, wobei einmal die als Stress empfundenen Situationen aufgelistet werden, zum anderen das Entspannende. Mit Hilfe eines Glases, das sie nach und nach mit Steinen und Sand füllte, demonstrierte sie die Gewichtung der positiven Lebensbereiche, wobei große Steine als die bedeutsamsten Dinge viel Raum einnehmen, jedoch für kleinere Steine bzw. Sand immer noch Platz dazwischen bleibt.
Ein stressfreieres Leben heißt praktisch: Ein gutes realistisches Zeitmanagement, in dem Termine für Freiräume eingeplant werden, das Setzen von Prioritäten mit den wichtigen Dingen wie beispielsweise Gesundheit und Familie im Vordergrund, das Entwickeln eines gesunden Denkens, um Dinge lockerer zu sehen und das Einplanen von Auszeiten. Mit Hilfe von Egli-Figuren veranschaulichte sie das biblische Beispiel von Maria und Martha und wies darauf hin, dass Jesus Kraft stets im Gebet suchte.
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