Frauenfrühstück: Ermutigende Tipps zur Umsetzung guter Vorsätze

(Bericht vom 27.01.2010)

Zum ersten Frauenfrühstück des Jahres 2010 konnten die Verantwortlichen der Bonhoeffer und Freikirchlichen Gemeinde etwa 70 interessierte Frauen in der Reichenberger Straße 13 begrüßen. Das Thema dieses Morgens „Endlich Schluss mit Eigentlich – gute Vorsätze in die Tat umsetzen“ hätte zu keinem anderen Termin als zum Jahresbeginn besser gepasst! Denn wer kennt das nicht: Mann nimmt sich vor, dies zu lassen oder jenes endlich zu erledigen, doch schon nach kurzer Zeit sind die guten Vorsätze vergessen und es bleibt beim Eigentlich: “Eigentlich sollte ich…“ Ulrike Chuchra, Lektorin und Übersetzerin aus Oberschwaben, schaffte es durch ihre sympathische Ausstrahlung und offene Art die Frauen auch mithilfe persönlicher Beispiele in das Thema mit hinein zu nehmen und da anzusprechen, wo jede sich irgendwo wieder finden konnte.

Anhand einer Power Point Präsentation gelang ihr ein klar gegliederter und mit zahlreichen Zitaten untermauerter Vortrag. Zur Einleitung stellte sie zwei Irrtümer in den Raum: Der Sinn des Lebens bestehe nicht darin, gut und vollkommen zu werden, und der Wert eines Menschen hänge nicht von seinem Bemühen ab, hohen moralischen Ansprüchen zu genügen. Denn Gottes Ziel mit jedem Menschen sei es, ihn selbst zum Mittelpunkt des eignen Lebens zu machen. So könne Gott ohne Druck auch in Veränderungsprozesse hineinführen. Jeder Mensch sei zudem gleich wert geachtet, da Gott andere Maßstäbe anlege. Diese grundsätzliche Annahme aufgrund seiner Liebe gebe Halt wie ein Sicherheitsnetz.

Jede Verhaltensänderung beginne mit der Einsicht, an einem gewissen Punkt solle sich etwas verändern. Doch dann folge das „aber“, und so würden widrige Umstände oder Ausreden gebraucht, um sich verbal abzusichern – und die Veränderung bliebe aus. Zitat: „Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu“ oder „Eine Stunde der Tat hat mehr Wirklichkeit als das Gerede von Jahren“. Nun führte sie zahlreiche Punkte an, die eine Verhaltensänderung blockieren könnten: Da seien zum einen Prägung, Erbgut, Persönlichkeitsstruktur oder Erziehung, zum anderen Entscheidungen der Vergangenheit. Jedoch: „Was gewesen ist, ist Vergangenheit, was ich tun kann, ist „Jetzt“. Entscheidende Vorwände für ausbleibende Veränderung seien Zeitmangel (dabei seien Zeiträuber bei anderen leichter zu entdecken als bei einem selbst) und das Setzen von Prioritäten. Und nicht zu vergessen der „innere Schweinehund“ bzw. die Bequemlichkeit, die oft schwer zu überwinden seien. Auch Ängste vor dem Scheitern oder vor Blamagen würden als Sicherheitsverhalten vorgeschoben. Dabei brächte man sich um wertvolle Erfahrungen, könnte man diese überwinden. Deshalb seien gerade hier Ermutigungen anderer sehr hilfreich.

Nach der Einsicht, etwas verändern zu müssen, folge der Entschluss: „Ich will“! Doch müsse klar sein, dass alles seinen Preis habe und der Entscheidung konsequente Verhaltensänderungen in verschiedenen Bereichen, wie Zeit, Geld (persönliche Einschränkung) oder Bequemlichkeit folgen müssten. Damit dies mit Erfolg gelinge, zählte die Rednerin notwendige nützliche Strategien auf, wie: Die Ziele nicht zu hoch zu stecken, kleine realistische Schritte zu gehen, das Vorhaben im Terminkalender einzuplanen, es konkret zu organisieren, ein möglichst greifbares und messbares Ziel zu verfolgen, eigene Schwachpunkte zu erkennen und alternative Verhaltensweisen zu entwickeln, sowie die neue Gewohnheit mit der alten zu kombinieren.

Da eine gewisse Zeit vonnöten sei, bis eine Veränderung zur Gewohnheit geworden sei, bedürfe es einer starken Motivation. Zitat: „Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern allein das Durchhalten“. Diese Motivation zu stärken, helfe es: ein starkes Ziel vor Augen zu haben, sich selbst bei einzelnen Etappen zu belohnen, andere zur Unterstützung heran zu ziehen oder sich einer Gruppe anzuschließen bzw. eine selbst ins Leben zu rufen. Chuchra wies in diesem Zusammenhang auch auf die Jahreslosung für 2009 hin, wo Gott uns zusagt, dass für den Menschen unmögliche Dinge bei Gott möglich seien. Ihre Ausführungen schloss sie mit der Ermutigung, einfach loszugehen sowie mit einem Zitat von Augustinus: „ Wenn später einmal, warum nicht jetzt? Und wenn nicht jetzt, wie dann später einmal?“

Der Vortrag wurde auf CD aufgenommen und ist erhältlich bei Viola Reisert.

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